Der Leserbrief von Frau Kerstin Glessen, Beisitzerin im SPD-Ortsverein (Kernstadt), kann nicht unkommentiert bleiben.
Frau
Kerstin Glessen
c/o SPD-Ortsverein
Sehr geehrte Frau Glessen,
ich habe Ihren Leserbrief mit Interesse gelesen.
Um der Wahrheit willen möchte ich einige Anmerkungen machen.
Seit Beginn der Pandemie wurde die Stadt immer wieder durch kurzfristige Änderungen von Vorschriften, Verordnungen, Gesetzen und Strategiekonzepten überrascht. Diese beruhten im wesentlichen auf Beschlüssen in der Ministerpräsidentenkonferenz, die dann in den Ländern und den Landkreisen umgesetzt werden sollten, teilweise dort in nochmals geänderter Form. Die lokale Umsetzung musste sehr kurzfristig durch die Verwaltung geregelt werden.
Solche zeitnahen Reaktionen mit den vielfältigen unterschiedlichen Betroffenen kann ein „Runder Tisch“ nicht leisten.
Ein Beispiel für eine sehr kurzfristige Reaktionsnotwendigkeit war die Bewerbung als Modellkommune. Wichtig war hier vorrangig das Gespräch mit den Betroffenen – DEHOGA, Einzelhandel usw.
Kontakte und Abstimmungsgespräche mit den Vertretern der Mündener Ärzteschaft (Dr. Wüstenhagen als Vorsitzende des Ärztevereins und Dr. Echtermeyer als Vertreter der kassenärztlichen Vereinigung) fanden selbstverständlich statt.
Meine Kollegen haben ihre Bereitschaft zu einer Zusammenarbeit immer wieder erklärt, zuletzt in einem Schreiben von Dr. Wüstenhagen. Eine Forderung zur Einrichtung eines „Runden Tisches“ hat es Seiten der Ärzteschaft nie gegeben. Insofern ist die Aussage von Dr. Kraft in der Ratssitzung, und jetzt in Ihrem Leserbrief wiederholt, nicht richtig.
Im übrigen fehlt in Ihrem Leserbrief ein Hinweis auf die enormen Anstrengungen, die die Verwaltung zur Zeit leistet – freundlich, zuverlässig und kompetent, wie ich z. B. bei meiner eigenen Impfung im lokalen Impfzentrum in der Jahnturnhalle erfahren konnte.
Selbst der zusätzliche Arbeitsaufwand mit der Einrichtung des „Runden Tisches“ soll geschultert werden.
Das gesamte Thema ist viel zu sensibel, um für “Wahlkampfgetöse“ verwendet zu werden. Deshalb schreibe ich an Sie und antworte nicht öffentlich, um nicht noch mehr Unruhe in der Bevölkerung zu erzeugen.
Dr. Franz Bitz